Erlebnis Moor

Vor der Ära des Torfabbaues waren die Raublinger Stammbeckenmoore ein großflächiger, geschlossener Hochmoorkörper. Dieser Urzustand lässt sich noch in der Sterntaler Filze, dem letzten nicht abgebauten Hochmoor nachempfinden.
Durch Trockenlegung und Torfabbau entstanden in den Hochmooren der Rosenheimer Stammbeckenmoore ökologische "Nischen" mit andersgearteten Lebensräumen.

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Torfabbau und Renaturierung

Vor rund 200 Jahren begann der Mensch wegen zunehmenden Energiebedarfs und Holznot den Torf als Energieträger zu nutzen und die Hochmoore des Raublinger Stammbeckens systematisch trockenzulegen und abzubauen.

Renaturierung

Bei der „Moor-Renaturierung“ werden in ehemaligen Torfabbaubereichen Entwässerungsgräben geschlossen und Torfwälle geschüttet, um Regenwasser im Moor zu halten. Das EU-Projekt „LIFE-Natur Rosenheimer Stammbeckenmoore“ renaturierte von 2005 bis 2010 rund 620 Hektar Moor. Auch in der benachbarten Kollerfilze wurden nach Beendigung der Frästorfgewinnung rund 120 Hektar wiedervernässt. Der Landkreis Rosenheim und die Bayerischen Staatsforsten veranlassten schließlich die Wiedervernässung von rund 60 Hektar Moor. Von Oktober bis Dezember 2012 wurden von der Regierung von Oberbayern weitere fast 300 Hektar Moor Wiedervernässt.

Die Renaturierung der Stammbeckenmoore umfasst somit rund 1.100 Hektar. In Mitteleuropa ist keine größere Moor-Renaturierung bekannt!

Torfabbauflache Nicklheim nach Anstau
Kurz nach dem Anstau


Nicklheim 8 Jahre nach Wiederverwaesserung

Abbaufläche 8 Jahre nach Wiederverwässerung

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